Aus dem Grundofen wird nun ein Kaminofen

Nach dem ganzen hin und her mit Planung unserer Feuerstelle, haben wir nun eine  endgültige Entscheidung getroffen. Wir haben uns für den HARK 17 NHGT Ecoplus in Speckstein entschieden.

HARK 17 NHGT Ecoplus

Der Grund für die Entscheidung war hauptsächlich der Preis. Die Angebote verschiedender Ofenbauer lagen für den Bau eines Grundofens bei mindestens 10000 € zuzüglich 3000 € für Kacheln. Das Kosten-Nutzen-Verhältnis ist bei 13000 € für einen 1,5 m³ großen Grundofen nicht ausgeglichen. Die Differenz zu einem einfachen aber hocheffektiven Kaminofen beträgt mehr als 10000 €. Dieser Betrag kann durch den Vorteil eines Grundofens innerhalb eines Menschenlebens nicht eingespart werden. Somit ist ein Grundofen nur aus optischen Gründen vorzuziehen oder wenn man auf eine andere Heizquelle komplett verzichten kann oder muss.

Der HARK 17 NHGT ECOplus und sowie Hark Kaminofen 63 GT ECOplus lassen sich sehr gut in einer Ecke platzieren. Das fast identische Model 43 GT ECOplus ist eher für einen Platz an einer geraden Wand gedacht. Die Specksteinummantelung speichert im Gegensatz zu Naturstein oder Kacheln am meisten Wärmeenergie. Die Optik ist aber Geschmackssache. Der Kaminofen ist raumluftabhängig (aber laut Aussage des Händlers nur minimal), die Verbennungsluft wird automatisch geregelt und zugeführt, die Abgasnormen werden mehr als erfüllt und der Kaminofen besitzt eine Dauerbrandfunktion. Hierbei wird die Luft so geregelt, dass die Glut über mehrere Stunden (selbst über Nacht) erhalten bleibt und Wärme liefert.

Übrigens, HARK wirbt mit Abgasnormen, die auch in 5-6 Jahren bereits erfüllt werden. Diese vorgegebenen Normen erfüllen fast ALLE Kaminöfen, die aktuell auf dem Markt sind. Auch Modelle für 500€ aus dem Baumarkt. Die Auswahl des Kaminofen für ein neugebautes Eigenheim beschränkt sich demnach auf Optik und Preis. Die Leistung sollte aber auch nicht vernachlässigt werden. Hier gilt die Regel: „Weniger ist mehr“!!!! Wählen Sie bei neuen Eigenheimen eine geringe Leistung. Die Räume sind bereits bei wenig Brenngut in weniger als 30 Minuten überheizt. Und Sie reißen dann schnell alle Türen (und eventuell auch Fenster) auf.

Technische Daten

Bauart Mehrfachbelegung zugelassen
Wärmeleistungsbereich in kW 2-5 4-8
CO-Emmission % 0,07 0,04
Abgasmassenstrom g/s 5,23 5,7
erforderlicher Förderdruck mbar 0,12 0,12
Abgastemperatur °C 271 280
Staub mg/Nm³ 17 15
Wirkungsgrad % 86,2 89,06
Höhe in cm 123
Breite in cm 98
Tiefe in cm 76
Gewicht mit Kachelverkleidung in kg 242
Gewicht mit Specksteinverkleidung in kg 318
Anschlusshöhe hinten in cm 102
Anschlusshöhe oben in cm 154,5
Anschlusshöhe externe Verbrennungsluft in cm 23

Position des Rauch- und Zuluftrohranschlusses

In unserem und uns zwei weiteren bekannten Fällen wurde bezüglich des Rauchrohr- und Zuluftrohranschlusses keine ausreichende Beratung von Team Massivhaus durchgeführt. In unserem Fall hat gar KEINE Beratung stattgefunden. Auch auf Nachfrage nicht. Wir haben uns selbst informiert und uns mit den technischen Anforderungen auseinander setzen müssen. Der Standort des Kamins sollte unbedingt vor dem Baubeginn festgelegt werden. Der Rauchrohranschluss kann nachträglich nur eingeschränkt geändert werden. Eine Bohrung in das Keramikrohr kann dieses u.U. beschädigen und im schlimmsten Fall dazu führen, dass der Schornstein wieder abgerissen werden muss. Da eine Änderung des Rauchrohranschlusses über einen eigenen Auftrag durch einen Ofenbauer und nicht durch Team Massivhaus durchgeführt werden würde, wird auch keine Gewährleistung von TM übernommen. Ein Kaminfachhandel wird Sie hierzu umfangreich informieren.

Rauch- und Zuluftrohranschluss sollten an den zukünftigen Standort des Kamins  angepasst werden. Man sollte sich einen sicheren Standort des Kamins aussuchen. Brennbare Gegenstände (z.B. Möbel, Pflanzen, Dekoration) sollten mindestens 50cm vom Kamin entfernt sein. Der Kamin sollte keine Durchgänge versperren. Auch das Rauchrohr sollte weit von Bewegungsbereichen entfernt sein. Bei gängigen Kaminöfen aus dem Fachhandel ist der Rauchrohranschluss oben und der Zuluftanschluss hinten. Wer ein Haus mit Belüftungsanlage baut, benötigt den Zuluftanschluss. Also einen zweizugigen Schornstein. Es gibt selbstverständlich Alternativen zum zweizugigen Schornstein. Darauf möchte ich hier aber nicht eingehen. Das Rauchrohr MUSS bei einem Kamin auf direktem und kürzestem Weg zum Schornstein geführt werden. Der Standort des Kamins ist demzufolge vom Schornstein abhängig. Deshalb ist eine gute Planung obligatorisch.

Freunde von uns haben ebenfalls eine schlechte Beratung von Team Massivhaus bezüglich des Schornsteins bekommen. Bei ihnen ist das Rauchrohr im Bewegungsbereich, da der Rauchrohranschluss an eine ungeeigneten Stelle am Schornstein angebracht wurde. Zwischen Schornstein (Seite Rauchrohranschluss) und Couch ist eine Durchgangsbreite von 90cm. Rauchrohr inklusive Rauchrohrwinkel messen ca. 35-40cm. Demnach bleibt ein „heißer“ Durchgang von 50-55cm.

In einem anderen Fall ist der Zuluftanschluss zu weit vom Kamin entfernt und kann eigentlich gar nicht genutzt werden. Alternativ könnte ein Ofenbauer ein Zuluftrohr oberhalb des Fertigfußbodens anbringen und mit einer „Kastenkonstruktion“ verkleiden. Nicht schön!

Dies wäre in unserem Fall genauso gewesen. Der Standort für unseren Kamin wurde im Erstgespräch und der Planungsabteilung mitgeteilt. TM hat den Schornstein völlig falsch eingezeichnet. Die Position des Rauchrohrs war nicht (wie in der folgenden Zeichnung) „oben“, sondern nach unten. Richtung Tür. Weiß ein Laihe sowas? Der Schornstein wäre so gebaut worden. Uns hat ja niemand vor dem Einbau gefragt, ob wir diesen noch mal drehen möchten. Und der Ofenbauer schlägt anschließend die Hände über dem Kopf zusammen. Wir haben in der dritten und letzten Entwurfszeichnung eine Drehung des Schornsteins beauftragt.

Dadurch ist natürlich die Zuluftführung des Schornsteins sehr weit vom Kaminstandort entfernt. Da wir uns über die technischen Notwendigkeiten informiert hatten, hatten wir vor dem Einbau des Estrichs in Eigenleistung den Zuluftkanal des Schornsteins angebohrt und von dort 100er KG-Rohr (2x80cm, 4×45°) zum Ort des Zuluftanschlusses am Kamin gelegt (Siehe Bilder unten). Das KG-Rohr wurde vom Estrichbauer mit Dämmmaterial „eingepackt“ und mit Estrich überzogen. Ohne diese Verlegung unter dem Estrich, würde der Ofenbauer später über dem Estrich/Laminat/Fliesen ein Zuluftrohr installieren und dieses mit einem Kasten verkleiden. Unschöne und vermeidbare Angelegenheit. Jedenfalls war bei Team Massivhaus leider niemand in der Lage, uns angemessen zu beraten.Rauchrohranschluss Zuluftrohranschluss zweizugiger Schornstein

 

Zuluftrohr2 Zuluftrohr1Für die Zuluft zum Kaminofen kann ein handelsübliches KG-Rohr aus dem Baumarkt  verwendet werden, da die Zuluft und der Anschlussbereich am Ofen KEINE Temperaturen über 40°C aufweist. KG-Rohre gasen ab einer Temperatur von 60-65°C und HT-Rohre ab einer Temperatur ab 110-130°C. Der Schmelzpunkt beider Materialen liegt weit höher. Mit HT-Rohren ist man auf jeden Fall auf der sicheren Seite. 100mm Durchmesser sollte das Rohr haben. Mehr ist besser aber oft nicht möglich, weil der Aufbau von Dämmung (10cm) und Estrich (4-6cm) i.d.R. max. 15cm beträgt und somit die Estrichschicht dort zu dünn werden würde.

Unser Gutachter hatte uns dazu geraten, über der Dämmschicht (im Estrich) ein dünnes Stahlgitter anzubringen. Daraufhin hatten wir an den Stellen des KG-Rohrs ein dünnes Stahlgitter (2mm) gelegt, welches vom Estrichbauer eingegossen wurde. Risse sollten hier also ausgeschlossen sein.

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Erdgeschossdecke und Dachstuhl

Die Erdgeschossdecke wurde wie vereinbart am 10.06.2014 gegossen. Die Dachsparren können nicht rechtzeitig geliefert werden. So verzögert sich der Bau des Dachstuhls um 2 Wochen. Termin für die Aufstellung des Dachstuhls ist der 25.06.2014.

In der Zwischenzeit werden wir im Erdgeschoss schon mal die Steckdosen und Lichtschalter anzeichnen und ggf. bohren. Somit haben wir in der Wochen, in der die Elektrik geplant ist, nicht so viel Stress. Ich bin zwar überzeugt, dass wir die Vorinstallation in 10 Tagen bewältig kriegen. Aber für einen ungeübten wird das ein straffer Zeitplan. Deshalb nutzen wir jetzt schon die Zeit für die Vorbereitungen.

Außerdem werden wir am kommenden Wochenende 13.06.-15.06.2014 die ESM Mauerkästen für die Gurtwickler einbauen. Diese wurden heute von der Firma Fiergolla geliefert und werden in Eigenleistung von uns eingebaut. Die Rollläden baut jedoch anschließend der Tischler ein.

Weitere Details zum Baufortschritt unter Bautagebuch – Baufortschritt

Maurerarbeiten im Erdgeschoss

Die Maurerarbeiten im Erdgeschoss sind im vollen Gange. In zwei Tagen stehen fast alle Wände.

Leider wurden meine Leerrohre und der Mehrspatenhausanschluss zu weit an die Fundamentkante gesetzt (Nicht wie in den Plänen eingeszeichnet). Nun befinden sich diese Anschlüsse ein großes Stück IN der Wand. Für die Rohre hatte ich die Abstände in ROT und BLAU extra auf zwei Zeichnungen deutlich markiert. Einen wollte der Bauleiter der Maurerfirma haben, damit sowas nicht passiert. Er sagte mir, dass es deswegen schon mal einen Rechtsstreit gab. Und einen habe ich den polnischsprachigen Maurern zur Baustelle gebracht und es Ihnen vor Ort versucht zu erläutern. Nun! Wie man sieht, ist nun doch passiert was nicht passieren sollte. Es ist wahrscheinlich kein Beibruch. Aber es sieht definitiv unschön aus.

Bilder

Fundamente und Sohle

Am 23.05.2014 wurden von der Maurerfirma die Leerrohre für Abwasser, Regenwasser und Heizwasserleitung für die Garage sowie der Mehrspatenhausanschluss verlegt. Außerdem wurde die Fundamentsohle gegossen und kann über das Wochenende aushärten. Für den kommenden Montag, den 26.05.2014 sind die ersten Wände geplant.

Bilder

Baubeginn???

Wir wissen nicht, ob wir dieses Jahr noch mit dem Bau beginnen werden. TEAM Massivhaus ist die reinste Katastrophe. So etwas unkoordiniertes in einem namenhaften Bauunternehmen. Folgendes steht im Bauvertrag:

Auszug_Bauvertrag

„5. Baubeginn ca. 7 bis 9 Wochen nach Vorlage aller Genehmigungen.“

Es sind nun schon 14 Wochen vergangen, seit TEAM Massivhaus alle Unterlagen bekommen hat. Und wir haben immer noch nicht begonnen. Wir hatten bereits vor 25 Wochen schon darum gebeten, die Unterlagen rechtzeitig abzusenden, damit wir nach 13 Monaten Wartezeit nun endlich mit dem Bau beginnen können. Auch während während der Wartezeit haben wir mehrmals darauf aufmerksam gemacht, dass wir zeitig mit dem Bau beginnen möchten, da TEAM Massivhaus schon in der Planungsphase die Fristen nicht eingehalten hat und sich dadurch alles unnötig verzögert hat. Das interessiert bei TEAM Massivhaus aber NIEMANDEN.

Der Bauleiter Herr Jan Osbahr hatte sich für viele Themen und noch ungeklärte Angelegenheiten nicht besonders angesprochen gefühlt. Nachdem wir uns schon so sehr über TEAM Massivhaus geärgert hatten, war das echt zu viel für uns. Telefon wurde 7 Tage nicht abgenommen, kein Rückruf, kein Bauzeitenplan, keine Auskunft über den Baubeginn, Notwendigkeit der Baustraße blieb ungeklärt, Fehler in den Zeichnungen (die schon mal korrigiert wurden), Erdarbeiten sollten beginnen, ohne dass wir informiert wurden (wir haben Eigenleistungen bei den Erdarbeiten, ohne Absprache hätten wir die nicht durchführen können), die Maurerfirma möchte uns ohne teures Statikgutachten kein Garagenfundament machen (SOOO einen Mist habe ich noch nie gehört, anscheinend brauche ich für eine betonierte Terrasse auch ein Statikgutachten. Ja man weiß ja nie wer darüber läuft *kopfschüttel*), das Tiefbauunternehmen stellt bei Anfahrt fest, dass eine Genehmigung der Stadt für die Überfahrt des Gehwegs (Stahlplatten auf dem Gehweg) notwendig ist, die Heizungsbaufirma verbaut das Noppensystem nicht, was wir wollten (und schon VOR unterschreiben des Bauvertrags beim Herrn Seestädt angekündigt hatten) und und und.

Dass so viele Dinge von TEAM Massivhaus nicht im Vorwege geklärt wurden, verzögert wieder unnötig unseren Baubeginn. Nun hatten wir unser Anliegen der Geschäftsleitung mitgeteilt, mit der Bitte, dass sich wenigstens der Rest des Baus zu unseren Gunsten entwickelt. Mal schauen … 🙂

Baustrom ist nun verfügbar

Baustrom und Bauwasser wurden wie vereinbart von den Stadtwerken am 16.04.2014 verlegt. Unser Elektriker hatte heute angerufen und uns mitgeteilt, dass der Zählerantrag genehmigt wurde und Baustromkasten inkl. Baustromzähler nun aufgestellt ist und genutzt werden kann.

Bauwasser ist ebenfalls verfügbar und kann mittels Wasserhahn (muss selbst gekauft und angeschraubt werden) genutzt werden.

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Zwischenergebnis: Erfahrungen mit Team Massivhaus

Nun ist fast ein Jahr vergangen, seit dem wir den Bauvertrag mit Team Massivhaus unterschrieben haben (29.04.2013). Laut Fristenangabe sollte die ganze Prozedur vom unterschriebenen Bauvertrag bis zum Baubeginn sowie bei Fristeinhaltung durch Team Massivhaus und zügiger Versendung aller geforderten Unterlagen durch den Bauherren durchschnittlich ca. 30 Wochen (7 1/2 Monate) dauern. So steht es jedenfalls in unserem Vertrag. Um 10 Wochen (2 1/2 Monate) hat es sich durch unser Verschulden verlängert und 10 Wochen durch Team Massivhaus aufgrund Nichteinhaltung selbstangegebener Fristen und mangelhafter Kommunikation seitens der Planungsabteilung. Der gesamte Schaden für die 20 Wochen Verzögerung beträgt ca. 2400 € Zinsen. Das ist wirklich sehr ärgerlich.

Am ärgerlichsten ist jedoch, dass selbst die letzte Frist für den Baubeginn, der eigentlich nach Vorlage aller Genehmigungen zwischen 7 bis 9 Wochen dauern soll, nun auch 10 Wochen und länger dauert. Selbst nach Ablauf der 9 Wochen kam immer noch keine Bestätigung vom Bauleiter. Dieser wollte sich für das Bauanlaufgespräch mit uns (vor dem Baubeginn) in Verbindung setzen. Einen Ansprechpartner in dieser Phase haben wir nicht bekommen. Für Rückfragen könnte man sich jedoch an das Sekretariat wenden. Bei einem Anruf in der Planungsabteilung oder im Sekretariat erhielten wir jedoch als Antwort nur, dass alles bereit liegt und wir in den nächsten Tagen informiert werden. Das passiert aber leider nicht. Und das nervt!

Seit dem Bemusterungstermin am 18.07.2013 bis heute sind wir total genervt von Team Massivhaus. Herr Knüpfer und Frau Siem sind eine echte Zumutung für einen unerfahrenen Bauherren. Am meisten störte uns die schlechte Kommunikation. Frau Siem war zum einen telefonisch sehr schlecht erreichbar und zum anderen hatte sie so gut wie nie angerufen, wenn irgendetwas unvollständig oder unklar war. Ich hatte es auch mehrfach angesprochen. Aber an ihr muss es irgendwie „vorbeigeschweift“ sein. Nun gut.

Wenn es nun in die Bauphase geht, hoffen wir ,dass es dort weniger Schwierigkeiten gibt und unser Bauleiter ein kompetenter Ansprechpartner ist. Wir lassen uns überraschen. 🙂

Zwischenfazit: Team Massivhaus ist natürlich ein kompetentes Bauunternehmen mit viel Erfahrung. Die Geschäftsleitung hat sicherlich auch ein sehr großes Interesse daran, dass alle Kunden zufrieden sind. Aber leider hat man mit ihr i.d.R. keinen Kontakt. Es sei denn, man möchte sich beschweren. Auch der Preis ist fast unschlagbar günstig. Jedoch wurden wir bei Team Massivhaus in der Planungsphase (2. Phase) nicht beraten. Gerade als bautechnisch unversierter Bauherr ist das bei Team Massivhaus nicht vorteilhaft. Dabei kann es schnell mal zu Fehlentscheidungen in der Bauplanung kommen, die hinterher nur schwer zu korrigieren sind oder schweren Herzens hingenommen werden müssen. Da wäre zum Beispiel die Verwendung der preisgünstigeren Trockenbauweise im OG. Schwere Hängeschränke lassen sich an eine Trockenbauwand nicht so ohne weiteres aufhängen. Die Installation einer Fußbodenheizung ist zwar zukunftsweisend. Bei Verwendung einer Gastherme als „Ausgangswärmequelle“ ist der Verlegeabstand für die spätere Nachrüstung regenerativer Heizsysteme aber zu groß (20/25cm). Über spätere Zusatzkosten für den Elektriker und Fliesenleger wurden wir auch nur unzureichend informiert. Die Anzahl der Steckdosen ist extrem spärlich. Nur 38 Steckdosen im ganzen Haus. Gut geplante EFH haben ca. 80-100 Steckdosen. Großzügig geplante EFH besitzen ca. 100-150 Steckdosen. Für jede weitere Steckdose berechnet das von Team Massivhaus beauftragte Elektrounternehmen ca. 25€. Die Zusatzkosten des Elektrikers können locker zwischen 4000-7000€ liegen (ohne Bussystem). Die Beratung im Verkaufsgespräch mit Herrn Seestädt (Bad Schwartau) war jedoch sehr gut. Im Vergleich zu den übrigen Bauunternehmen hatten wir bei ihm – mit Abstand – das beste Gefühl.

Preis Flexibilität Beratung (nur Planungsphase)
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Kundenfreundlichkeit BearbeitungSzeit Gesamt
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Weitere Informationen zu unseren Erfahungen mit Team Massivhaus findet Ihr im Beitrag!!! Endergebnis: Erfahrungen mit Team Massivhaus

Bauwasser und Baustrom

Bauwasser und Baustrom werden am 16.04.2014 von den Stadtwerken installiert. Heute war noch mal ein Besichtigungstermin auf dem Grundstück. Die Mitarbeiter der Stadtwerke haben uns den Schlüssel für den Bauwasseranschluss überreicht und alle fehlenden Maßangaben vervollständigt.

Bis zum Anschlusstermin müssen wir nun einen Elektriker finden, der uns den Zählerantrag stellt und den Zählerschrank aufbaut. Die Preise schwanken von 300 Euro bis 900 Euro.

Aus dem Kamin wird nun ein Grundofen

Heute, den 29. März 2014 haben wir uns noch mal um unseren zukünftigen Kamin gekümmert. Wir haben uns diesmal drei Ofen- und Kaminbauunternehmen aus Lübeck gesucht. Eigentlich wollten wir die heute alle abfahren. Aber wir hatten beim ersten Unternehmen so eine umfang- und aufschlussreiche Beratung bekommen, dass wir anschließend keine Lust mehr hatten, dasselbe noch mal zu hören.

Wir haben eigentlich daran gedacht, eine einfache Kaminkasette mit Magnesit- und Schamottsteinen zu ummauern. Das ist auch generell möglich. Aber diese Variante erfüllt scheinbar nicht so ganz unsere Bedürfnisse. Der Vorteil ist, dass der Bau eines gemauerten Kaminofens einfach und schnell geht. Der Nachteil. Das Rauchgasrohr muss direkt in den Schornstein geleitet werden. Dabei geht viel Energie verloren. Die Strahlungswärme der Kaminkasette heizt zwar die umliegenden Schamottsteine auf, die wiederum die Wärme speichern und langsam wieder abgeben. Aber… es geht noch effizienter!

Und zwar mit einem Grundofen. Ein Grundofen ist ein Ofen, bei dem das Feuer auf dem rostlosen Grund des Ofens liegt. Grundöfen sind festgemauerte Wärmespeicheröfen aus Kacheln, Lehm oder Ton. Gerade die Rauchgasführung ist fest gemauert und meterlang. Über einen Grundofen habe ich vorher schon viel gelesen und gehört. Einen attraktiven Grundofen gesehen, habe ich jedoch bisher noch nicht. Alle Grundöfen waren altmodisch gekachelt und hatten eine „klotzige“ Form. Auch bedingt durch eine möglichst ideale Rauchgasführung. Es geht aber auch anders. Ein Grundofen kann auch wie ein hochmoderner Kamin gebaut werden. Gestuft. Flach. In eine Wand integriert. Oder mit Ecktür. Selbst Schiebetüren sollen in naher Zukunft erhältlich sein. Das kam uns natürlich gelegen. 80% Wirkungsgrad anstatt 60% wie beim Kaminofen. Und dazu noch eine höhere Wärmespeicherfähigkeit aufgrund der größeren Speichermasse. Preislich ist der Bau eines Grundofens etwas teurer. Aber auch das ist von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich. Manche Unternehmen verlangen für einen Kaminofen mit 2 Tagen Bauzeit genauso viel, wie für einen großen Grundofen, der 6 Tage Bauzeit benötigt.

ruka Kachelkamin Nr 164

Ruka Kachelkamin Nr 164

Jedenfalls konnten wir uns nun einen schönen Kamin aus den Katalogen aussuchen und diesen mit den vorteilhaften Funktionen eines Grundofens bauen lassen. Wir haben uns für das folgende Musterstück der Firma RUKA Ofenkeramik entschieden und es an unsere Gegebenheiten angepasst.

Die urspüngliche Idee, die erzeugte Wärme in zwei der oben liegenden Räume zu leiten, haben wir verworfen. Es sind hohe Mehrkosten, die wir nun als Fremdleistung teuer bezahlen müssten. Aber die Idee ist deshalb nicht gestorben. Der Ofenbauer hatte zwei Ideen. Die erste Idee war, eine einfache Öffnung in die Decke einzuarbeiten, wodurch die an der Decke gestaute Wärme nach oben geleitet werden kann. Diese Idee hatten wir bereits. Wir haben Sie jedoch verworfen. Weil nicht nur Wärme nach oben gelangt, sondern auch der Schall. Sogar in beide Richtungen.

Die zweite und bessere Idee war, eine verschließbare Öffnung zum Flur herzustellen. So kann beim Überheizen die Wohnzimmertür geschlossen bleiben, es gibt keine Schallschwierigkeiten und diese Lösung kostet gerade mal 24,95 € anstatt 2500 €.

Eine dritte Option, die Wärme besser auszunutzen, ist einen Wärmetauscher in den Ofen zu integrieren. Der kostet zwar viel Geld. Es kann aber das Heizungssystem im gesamten Haus unterstützt werden. Ein Pufferspeicher inkl. Solaranlage, welche wir später noch nachrüsten möchten, würde zusammen mit dem Wärmetauscher im Ofen die Gaskosten enorm senken. Die Nachteile sind natürlich die höheren Kosten und der Lärmpegel des eingebauten Lüfters. Ein leises Rauschen soll trotz Schalldämmung bei absoluter Stille wahrnehmbar sein. Es funktioniert im Prinzip genauso wie der wassergeführte Kamin. Nur das hier anscheinend trotz Stromausfall der Ofen weiterbetrieben werden kann. Das war uns ja, wie bereits erwähnt, sehr wichtig. Zu diesem Thema werden wir uns jedoch mit dem Ofenbauer noch mal abstimmen.

Auf dem folgenden Bild ist der Entwurf unseres Grundofens zu sehen. Den Entwurf habe ich mit TinkerCAD (https://tinkercad.com) angefertigt. Nun sind wir gespannt, was der Ofenbauer uns für einen Preis für den Bau nennt.

Grundofen Entwurf

Entwurf: Grundofen CAD-Zeichnung mit Holzfach

 

PS: Nachdem wir uns einige Angebote eingeholt haben, und der Preis für einen Grundofen mit 10-13T€ einfach zu hoch ist, haben wir uns für eine Alternative entschieden. Siehe: „Aus dem Grundofen wird nun ein Kaminofen“!

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