Nach 6 Monaten und 3 Wochen wurde unser Hausbau mit der Bauabnahme am 16.12.2014 abgeschlossen. Nach 7 Monaten sollte es laut unserem Bauvertrag von Team Massivhaus 250 € pro Woche Entschädigung geben. Da kam TM gerade so rum. Die Kosten für Bereitstellungszinsen aufgrund der ganzen Verzögerungen blieben also komplett bei uns. Die Planungsphase wurde um 8 Wochen und die Bauphase um 7 Wochen unnötig verzögert. Das sind in unserem Fall ca. 2300 € Bereitstellungszinsen zzgl. Miete. Aber wir sind natürlich über jeden Tag dankbar gewesen, die das Haus früher fertig gestellt wurde.
Vor großen „technischen“ Mängeln blieben wir „Gott sei dank“ verschont. Die meisten Mängel waren optische Fehler oder geringfügige Mängel. Der größte optische Fehler war der schiefe Innenputz. Hier wurde 6 Mal, an insgesamt 14 Tagen über 2 Monate nachgebessert. Vier verschiedene Firmen haben ihr Glück versucht, den Putz zu korrigieren. Ein Mitarbeiter der Firma „BAUPRÜFER Service-Gesellschaft für Bauherren mbH“ hat zum Schluss gezeigt, dass es auch schnell, sauber und professionell geht. Die Malerfirma „Malerei Hamdorf GmbH“ aus Lütjenburg, die von TM beauftragt wurde die größten Unebenheiten auszubessern, hatte ihren Aufgabenbereich etwas missverstanden. Abgesehen davon, dass es sehr lange gedauert hat, waren eine Menge Unebenheiten nach ihrer Arbeit noch unebener. Die Rede ist hier von Stichmaßen zwischen 5mm – 15mm auf einem Meter Länge. Mehr zum Thema Putz habe ich auf der Seite: Brauchen wir für unseren Hausbau einen Baugutachter? zusammengefasst.
Unser Bauleiter Jan Osbahr hat sich leider überhaupt nicht wie ein kompetenter Bauleiter verhalten. Unsere Anrufe wurden nicht entgegengenommen. Er hatte nicht oder sehr selten zurückgerufen als er unsere Telefonnumer auf seinem Display sah. Laut seiner eigenen Auskunft hört er seine Mailbox nicht ab und „liest“ E-Mails nur einmal die Woche (Freitags). Wenn er unsere E-Mails gelesen haben sollte, dann hat er sie jedes Mal erfolgreich ignoriert. Auf unsere SMS mit Rückruf-Bitten reagierte er ebenfalls nicht. Unter diesen Bedingungen ist die Zusammenarbeit mit einem Bauleiter äußerst schwierig. Andere Bauherrn, die uns hier angeschrieben haben, berichteten von den selben Erfahrungen mit Herrn Osbahr.
Die Qualität der ausführenden Gewerke wurde nur unzureichend von ihm überprüft. 9 von 10 Mängelprotokolle unseres Baugutachters (per E-Mail) hatte er ignoriert. Somit blieben einige Mängel über lange Zeit unkorrigiert, von denen er hätte rechtzeitig Kenntnis nehmen können. Einzig die schriftlichen, per Einschreiben gesendeten, Mängelanzeigen wurden unverzüglich bearbeitet.
Unser größtes persönliches Problem mit Herrn Osbahr war seine Unzuverlässigkeit und schlechte Kommunikationsfähigkeit. Wir hatten Angelegenheiten telefonisch mit ihm besprochen und per E-Mail bestätigt, von denen er im Nachhinein nichts mehr wissen wollte. Er hatte mit uns Absprachen getroffen, von denen die Gewerke nichts wussten. Alles wurde von uns schriftlich nachweisbar dokumentiert und trotzdem versuchte er sich „rauszureden“. Es war für uns sehr anstrengend mit dieser Person zu arbeiten.
Als letzte Möglichkeit (den Bauverlauf noch in die richtige Richtung zu bewegen und den Bau zeitnah zu beenden) blieb uns nur eine schriftliche Beschwerde an die Geschäftleitung zu senden. Daraufhin hatte sich das Sekratariat der Geschäftleitung bei uns gemeldet. Team Massichaus wollte einen vor-Ort-Termin mit uns und dem Oberbauleiter vereinbaren, um ALLE bis dato ungeklärten Angelegenheiten zu klären und um die Mängel beseitigen zu lassen. Alles was vorher von unserem Bauleiter trotz mehrfacher Erinnerung versäumt wurde, schien auf einmal möglich. Die Geschäftsleitung von Team Massivhaus, das Sekretariat und der Oberbauleiter waren sehr bemüht, unsere Anliegen schnell und zufriedenstellend zu bearbeiten. Warum es erst nach einer ausführlichen Beschwerde funktioniert, verstehe ich nicht.
Alle Probleme wurden jedoch nicht zufriedenstellend beseitigt. Unser Bauleiter Herr Osbahr wurde leider, trotz Bitte um einen Ersatz, weiterhin für unser Bauvorhaben eingesetzt. Seine Erreichbarkeit und Rückrufbereitschaft besserte sich für ca. 3-4 Wochen. Danach war wieder alles beim Alten. Angelegenheiten, die geklärt und Probleme, die beseitigt schienen, traten erneut in den Vordergrund. Es kam wieder zu unnötigen Verzögerungen, Absprachen wurden nicht eingehalten und es nervt einfach nur. Selbst Anschreiben sind auf „mysteriöse Weise“ verschwunden und tauchten erst auf telefonische Nachfrage wieder auf. Wir hatten noch mal zwei E-Mails an Herrn Osbahr geschrieben und danach entgültig aufgegeben.
Wir hatten Anfang Januar (3 Wochen nach Bauabnahme) noch mal ein letztes Schreiben an Team Massivhaus gesendet, in dem noch mal ALLE Mängel und Angelegenheiten detailiert erwähnt wurden und gebeten wurde, diese zu beseitigen bzw. zu klären und Kostenübernahmen schriftlich zu bestätigen. Nachdem dieses Schreiben Ende Januar auf Nachfrage „wiedergefunden“ wurde, und die restlichen Mängel von den Gewerken beseitigt wurden, setzte sich im März 2015 der Kundenservice von Team Massivhaus mit uns in Verbindung und klärte alle offenen Angelegenheiten und Probleme zu unserer Zufriedenheit. Ob dieser letzte Schritt auch ohne die von uns einbehaltenen 1600€ bezüglich der offenen Mängel getan worden wäre, wissen wir nicht. Dieses Entgegenkommen von Team Massivhaus ist jedoch sehr serviceorientiert und lässt uns den Hausbau letztlich doch noch zufriedenstellend abschließen.
Trotz des Ärgers mit unserem Bauleiter würden wir Team Massivhaus als organisiertes, erfahrenes Bauunternehmen unter bestimmten Voraussetzungen weiter empfehlen.
- Eigene Erfahrung und handwerkliche Begabung! Wer mit Team ein Haus bauen möchte, durchläuft vier Phasen und lernt somit mindestens vier Personen dort kennen. Da wären das Verkaufsgespräch, Erstgespräch, Planungsphase und Bauphase. Die Beratung in den letzten drei Phasen fanden wir in unserem Fall miserabel. Es hat an sehr vielen Stellen an Fachwissen und an kundenorientierter Beratung gemangelt. Das kann natürlich in unserem Fall einfach nur Pech sein. Aber zwei der Personen arbeiten noch bei Team Massivhaus. Das heißt, es wird weiterhin Bauherren geben, die unserer Meinung nach schlecht beraten werden.(Beispiel: Bauingenieur im Erstgespräch und Bauleiter kannten keine Rollläden mit Maxi-Einlassgurtwickler. Die Antwort war für uns mehr als unbefriedigend. Kniestock und Drempel zu unterscheiden ist fachlich nicht ganz korrekt. Auch wenn es von vielen Fachleuten gern gemacht wird. In Lehrbüchern gibt es keinen Unterschied. Im Erstgespräch wurden wir bezüglich der Auflagen und Richtlinien aus dem Bebauungsplan (Dachfarbe, Klinkerfarbe, …) ebenfalls unzureichend beraten. Wir mussten uns selbst eine Farbtabelle besorgen und haben unsere Wunschdachfarbe direkt mit dem Bauamt besprochen. Team Massivhaus bestand auf einen Haftungsauschluss bezüglich unserer Wahl. Völlig absurd. Die Dachfarbe entspricht zu 100% den Vorgaben im Bebauungsplan. Bauzeichnerin und „Bauingenieur“ wollten sich anscheinend damit nicht auseinandersetzen). Wer also präzise Vorstellungen von seinem Haus und handwerkliche Kenntnisse besitzt, könnte mit Team Massivhaus weniger Schwierigkeiten bekommen als Bauherren, die eine umfangreiche kompetente Beratung benötigen. Es gibt jedoch auch bei Team Massivhaus sehr kompetente engagierte Mitarbeiter. Mit etwas Glück, bekommt man so einen „zugeteilt“.Nachsatz (11.07.2015): Die Beratung bezüglich des Standorts für den Kamin/Ofen war ebenfalls unzureichend. In unserem und uns zwei weiteren bekannten Fällen wurde bezüglich des Rauchrohr- und Zuluftrohranschlusses keine ausreichende Beratung von Team Massivhaus durchgeführt. In unserem Fall hat gar KEINE Beratung statt gefunden. Auch auf Nachfrage nicht. Nähere Einzelheiten erfahren Sie bei Interresse auf folgenden Beitrag: Aus dem Grundofen wird nun ein Kaminofen
- Schlechter Bauleiter – Neuer Bauleiter!!! Ich wünsche keinem Bauherrn, dieselbe Erfahrung mit einem Bauleiter machen zu müssen, die wir machen mussten. Wer sich entschieden hat, mit einem großen Bauunternehmen, wie Team Massivhaus zu bauen, sollte wert auf eine gute Kommunikationsfähigkeit, Erreichbarkeit und Kompetenz des Bauleiters legen. Andernfalls gibt das nur Probleme. Grundlegende, sich wiederholende Schwierigkeiten sollten IMMER schriftlich, sachlich und mit detailierter Begründung bei der Geschäftsleitung angezeigt werden. Tritt keine Besserung ein, sollte man nachdrücklich um einen anderen Bauleiter bitten. Es gibt, wie in jedem Unternehmen, kompetente und inkompetente, bemühte und faule, zuverlässige und unzuverlässige Mitarbeiter. Solange schwarze Schafe keine kritischen Entscheidungen treffen, ist das auch nicht weiter tragisch. Aber der Bau eines Einfamilienhauses ist für die meisten Menschen eine Lebensentscheidung, die Verwirklichung eines Traums, „Eine große Sache“, verbunden mit erheblichen finanziellem Aufwand, … . Sowas legt man nicht in die Hände eines Dilettanten.
Preis | Flexibilität | Beratung (Ausser Verkaufsgesp.) |
---|---|---|
Kundenservice (Mängel & Beschwerden) | Kommunikation/ Ansprechpartner |
Kommpetenz |
Kundenfreundlichkeit | BearbeitungSzeit | Gesamt |
Fazit: Wir würden wahrscheinlich nicht noch mal mit Team Massivhaus bauen. Aber das ist eher eine persönliche Entscheidung. Uns wären bei einem zweiten Hausbau die Kommunikationswege bei Team Massivhaus zu lang und zu träge. Die Prozesse sind zwar alle gut durchorganisiert und funktionieren auch gut. Aber hier ist die Bürokratie oftmals sehr nervig.
Gut finden wir jedoch den niedrigen und fairen Preis bei Team Massivhaus. Die Angebote sind äußerst übersichtlich und nachvollziehbar. Eigenleistungen sind in jedem Bauabschnitt möglich. Team Massivhaus ist bezüglich Eigenleistungen ziemlich flexibel. Die Insolvensgefahr wird wahrscheinlich auch eher gering sein.
Schlecht finden wir, dass besonders in der Bauphase nur unzureichend auf individuelle Wünsche eingegangen wurde (Beispiel: Wir wollten vom Heizungsbauer ein Noppensystem verlegt bekommen. Der Verkäufer von Team Massivhaus meinte, dass es möglich ist und mit den Gewerken abgestimmt wird. Die von Team Massivhaus beauftragte Firma verlegt dieses System jedoch nicht.) Die Kommunikationswege sind zu lang (Beispiel: In bestimmten Phasen heißt es Warten! Wie lange, kann niemand sagen. Verantwortlich ist anscheinend niemand), Fristen sind lang und unflexibel (Erst wenn eine Phase beendet wurde, wird die nächste gestartet, Überscheidungen oder Beschleunigungen sind nicht vorgesehen), Die Frist für die Planungsphase wurde bei uns um 10 Wochen überschritten. Wenig Eigeninitiative (Baustraßen können u.U. 10000 – 20000 € kosten. Das kann aber kein Bauherr beurteilen. Von Team Massivhaus tut dies vor der Finanzierung auch niemand konkret. In uns zwei bekannten Fällen wurde dies erst zu Beginn der Erdarbeiten beurteilt und führte zu finanziellen Engpässen.)
Zwischenfinanzierungskosten: Beim Verkaufgespräch wurde uns eine lächerliche Summe von 1500,00 Euro genannt. Wenn der Darlehensvertrag jedoch beim Bemusterungstermin schon abgeschlossen sein muss (Rücktrittsverzicht), und die Fristen nicht eingehalten werden und sich daduch die Planungs und Bauphase um Monate verschiebt, enstehen Kosten für Bereitstelllungszinsen und doppelte Miete von mehr als 5000 Euro.
War dieser Beitrag eine hilfreiche Information für Dich?
Das war unsere Erfahrung mit Team Massivhaus. Wir haben versucht, diesen Beitrag so objektiv wie möglich zu formulieren. Wir hoffen, Ihr konntet euch hiermit ein Urteil bilden.
Bei Fragen und Anregungen kann sich jeder über das Kontaktformular an uns wenden!